Auch Wunderfrauen brauchen manchmal Hilfe

Wir sind alle Wunderfrauen!

Wahrscheinlich ist es das Gesetz der Anziehung: Wenn wir uns unserer eigenen „Wunderbarkeit“ bewusst werden, zeigt uns das Leben, wo sich die anderen Wunderfrauen befinden. Denn das Leben zeigt uns immer genau das, was wir sehen wollen – ganz egal, ob es sich um bewusste Wünsche handelt oder ob wir uns von alten Glaubenssätzen leiten lassen.

Mir jedenfalls sind während der letzten eineinhalb Jahre eine Menge Wunderfrauen über den Weg gelaufen:

Das sind noch längst nicht alle. Aber eigentlich will ich Dir ja eine Geschichte von einer weiteren Wunderfrau erzählen und hoffe deshalb, dass die nicht Genannten mir verzeihen werden.

Denn die Hauptfigur der Geschichte ist ebenfalls jemand ganz besonderes und bereichert mein Leben seit vielen Jahren. Sie hilft (nicht nur) mir dabei, den Blick auf die Geschenke des Lebens zu richten und immer wieder die Perspektive zu wechseln.

Die Wunderfrauen-Perspektive: Wolken, Himmel und Baumwipfel spiegeln sich im Wasser.

Die Wunderfrau und ihre schwere Aufgabe

Heute möchte ich Dir die Geschichte von der Wunderfrau erzählen.

Warum „Wunderfrau“? Nun, sie ist keine Hexe und keine Magierin, wirkt aber trotzdem Wunder. Und wie ein Wesen mit Zauberkraft tut sie das auch mit Worten.

Aber ich fange in der Mitte an. Lass uns gemeinsam zum Anfang gehen.

Weit von unserer entfernt gibt es eine Welt, in der die Menschen nicht nur ein Leben haben, sondern viele. In jedem dieser Leben gibt es Aufgaben, die nur von diesem einen Menschen getan werden können. Denn jeder Mensch in dieser Welt ist gleichzeitig einzigartig und Teil einer großen Seelengemeinschaft.

Ist die eine Lebensaufgabe vollendet, verlässt der Mensch seinen Körper und kehrt zurück in die Seelengemeinschaft, um sich dort für das nächste Leben vorzubereiten. Und so geht es Leben für Leben, bis alle Aufgaben erledigt sind, die von der Gemeinschaft für diese besondere Seele vorgesehen waren.

Dann darf sie bleiben und wird zu einem neuen Stern im Universum, einem Sonnenstrahl, der durch die Wolken scheint, Schaum auf den Wellen des großen Meeres oder ein Windhauch in der Unendlichkeit.

Die Wunderfrau, von der diese Geschichte handelt, hatte schon einige Leben hinter sich. Sie war im Körper einer Schamanin und eines Seeadlers gewesen, hatte im Mittelalter heimlich als Kräuterfrau gewirkt, mit einer Karawane die Wüste durchwandert und wurde als Opernsängerin gefeiert.

In jedem dieser Leben hatte sie Gutes getan.

Jetzt war sie wieder als Heilerin auf die Welt gekommen. Allerdings machte sie die Menschen nicht mehr mit Kräutern im Verborgenen gesund, sondern half ihnen mit Worten in einer anderen Welt, die weise Frauen zwar noch immer nicht schätzen konnte, aber auch nicht mehr auf dem Scheiterhaufen verbrannte.

Die Wunderfrau heilte viele, viele Menschen. Für alle, die zu ihr kamen, hatte sie gute, stärkende Worte. Und weil sie über die Fähigkeit verfügte, ihrem Gegenüber ins Herz zu blicken, fand sie auch für alle Probleme eine Lösung. Allerdings verriet sie diese nicht, denn sie wusste, dass alle Menschen die Kraft haben, selbst zu einem guten Ergebnis zu kommen. Deshalb bestand das Wunder darin, dass sie anderen half, wieder oder auch zum ersten Mal im Leben ihre innere Kraft zu finden und zu nutzen.

Jemandem zur Seite zu stehen ohne einen Ratschlag zu erteilen ist eine große Kunst, die nur sehr wenige beherrschen. Die Wunderfrau ist eine von ihnen.

Aber ihre Seelengemeinschaft hatte ihr noch eine andere Aufgabe zugedacht: Sich selbst zu heilen. In all ihren früheren Leben war sie immer für andere da gewesen, manchmal unter Gefahr für ihr eigenes. Auch als Seeadler war sie nicht zu ihrem Vergnügen herumgeflogen, sondern hatte Nahrung für ihre Jungen gesucht und ihnen das Fliegen beigebracht.

Und so wurde die Wunderfrau eines Tages so krank, dass sie sich in die Hände eines anderen Heilers begeben musste. Das fiel ihr sehr, sehr schwer, denn bei aller Liebe, die sie für ihre Mitmenschen hatte, behielt sie doch gern die Kontrolle und mochte es gar nicht, von der Kunst anderer abhängig zu sein.

Um ihr die Angst zu nehmen, übermittelte ihre Seelengemeinschaft ihr im Traum eine Nachricht: „Hab‘ Vertrauen! Es wird alles gut werden. Du hast in diesem Körper noch weitere Aufgaben. Doch jetzt ist es dein einziger Auftrag, gut für dich zu sorgen.“

Da wurde die Wunderfrau ganz ruhig. Und obwohl sie tief geschlafen hatte, als die Botschaft sie erreichte, wachte sie morgens mit neuem Vertrauen auf. Ja, sie würde auch diese Aufgabe meistern!

Sie trat auf den Balkon, sah zum Himmel auf, atmete tief und sanft. Dann schloss sie für einen Moment ihre Augen, lächelte und nickte leicht. Sie hatte verstanden.

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